Mittwoch, 13. Februar 2013

Will you be my friend in my dream?

Hallo. Selten war mir eine Situation so gespalten wie diese, in der ich mich seit Tagen, oder vielmehr seit Wochen befinde. Einerseits erkenne ich mich selbst kaum wieder und bin mir fremd, andererseits war ich mir selten so nahe und so auf mich konzentriert wie in den letzten Wochen. Ich entdecke fast täglich neue Facetten an mir, die meistens auf etwas positivem beruhen, aber die mich selbst sehr aus dem Konzept bringen. Da wäre zum Beispiel der ständige Drang unterwegs zu sein. Es ist nicht so, dass ich unbedingt unter Menschen sein möchte, es ist nur so, dass ich mich zu Hause nicht mehr bedingungslos wohl fühle. Es hängen sehr viele Erinnerungen in der Luft, die ich nicht gerne einatme, da ich daran zu ersticken drohe. Ich will möglichst alles vergessen und jeden Tag ''von vorne beginnen''. Nicht dass es da etwas gäbe, was man beginnen könnte, aber ich sehne mich nach diesem Gefühl noch einmal neu Anlauf zu holen. Das Problem ist dabei nur, dass ich mich seit Monaten ständig wieder aufs neue in etwas verrene, was ich wohl besser nie angefangen hätte. Eigentlich war es schon sehr gut, aber ich bin wohl nicht der Typ dafür. Dann ist da  noch ein anderes Gefühl das mich einfach nicht los lässt. Und zwar dass ich alles mögliche verheimlichen muss. Früher war es notwendig, gewisse Dinge unter den Tisch zu kehren oder gar nicht erst auszusprechen. Mittlerweile gibt es jedoch nur wenig, was wirklich geheim bleiben muss, doch das will mein innerer Instinkt irgendwie nicht einsehen. In letzter Zeit esse ich wieder weniger, lege alles auf die Waage und achte auf Kalorien Angaben, aber fast täglich ertappe ich mich dabei, wie ich wahllos irgendwelchen Müll in mich hineinstopfe. Es kommt mir so vor, als würde jemand in meinem Kopf sitzen und sich einen Spaß daraus machen, mir meine Tour zu vermiesen. Das deprimiert mich arg. Ich wünschte, dass ich mir nicht alles immer komplizierter machen würde, als es so wie so schon ist. Mittlerweile habe ich aufgegeben mit anderen Menschen über meine Sorgen und Belangen zu sprechen. Ich habe bei fast all meinen Problemen das Gefühl, dass sie am nächsten Tag so wie so wieder vergessen sind. Meinem besten Freund, sage ich jedes mal, wenn er fragt, dass es mir gut geht. Ich finde es so schrecklich traurig, dass wir uns so offensichtlich verlieren. Von Tag zu Tag werden wir uns fremder und egaler und ich kann nichts dagegen unternehmen. Wir haben uns überhaupt nichts mehr zu sagen. Manchmal höre ich tagelang nichts von ihm, weil ich mich weigere ihm zu schreiben und wenn er mir dann schreibt kann ich dennoch keine Minute abwarten, ihm zu antworten. Wenn ich meine derzeitige Situation zusammenfasse, geht es mir dennoch ganz gut. Natürlich gibt es immer wieder Dinge die mich stören und mich belasten, aber andernfalls wäre es ja auch langweilig, also wenn alles perfekt wäre, obwohl ich dagegen an manchen Tagen wirklich nichts einzuwenden hätte. Tschüß


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